Mittwoch, 29. Oktober 2014

Ich glaub es geht schon wieder los ...

... das darf doch wohl nicht wahr sein ...

... 17 Stunden ...
... 628 Km ...
... von Nazca nach Cusco ...
... kann nur bedeuten, es ist Zeit für eine weitere kleine Busgeschichte ...

Ohne Frage ... ja ... genau so musste es sein!!! Eine andere Erklärung gab es für mich nicht!!! 
Das gebuchte Busunternehmen und die Deutsche Bundesbahn konnten einfach nur Brüder im Herzen sein ...
Nein, die Klimaanlage funktionierte einwandfrei ... ja sogar besser als erwartet!!!
Ein Busfahrerstreik wegen zu geringer Rente?!?!? 
So ein Quatsch, das sind ganz klar deutsche Probleme!!!

Aber was war es dann???

Tja, manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht, dachte ich mir 
und dabei lag das Problem doch so offensichtlich auf der Hand!!!
Für 21:30 Uhr war die Abfahrt angesetzt ... na klingelt`s langsam ... richtig!!!

Aus 5 wurden 10 ...
aus 10 schnell 20 ...
und ab der 30sten Minute verweigerte ich, 
schon aus Prinzip, den Blick auf die Uhr!!!

Eins musste man "Movil Tours" aber hoch anrechnen ... um Verspätungen wieder reinzuholen 
beschäftigten sie anscheinend einen Haufen, junger wilder Rennfahrer! 
Herr Ecclestone ... sollte zeitnah, aus welchen Gründen auch immer, 
wieder ein Cockpit im Formel 1 Zirkus frei werden, so denken Sie doch bitte mal über eine Anstellung unseres Busfahrers nach ... versprochen ... enttäuschen wird er sie sicher nicht!!!

Nun nahm das Schicksal also seinen Lauf ...
Zuerst hatte Pablo "ich bremse NICHT für Tiere" Ultrarrápida dank des stundenlangen Anstieges 
von über 4000 Metern bis zum ersten Andenpass, noch keine große Freude am Fahren ...
... ich hingegen dachte die ganze Zeit, wenn das so weitergeht, 
sind wir bald auf 8.000 Metern angekommen ...
... doch dann schlug seine Stunde! Wenn vorher, dank der unzähligen Serpentine, 
schon nicht an Schlaf zu denken war, dann hieß es jetzt ... Angeschnallt und ab dafür!!! 
Lange war ich am Überlegen, wie man seinen Fahrstiel wohl am besten beschreiben könnte ...
Flott??? Rasant??? Selbstmörderisch???
... ich will ehrlich sein ... dieses Superlativ muss wohl erst noch erfunden werden!!!

 
 
Dank der Technik von heute waren wir immer auf dem Laufenden, 
was Pablo`s Geschwindigkeit anging, denn eine Km/h Anzeige im oberen Stockwerk 
verriet uns ständig sein wahres Tempo! Sagen wir mal so ... 90 Km/h waren offiziell erlaubt, 
doch bergab ohne wirklich spürbare Bremsaktivitäten ... ich denke Ihr ahnt was ich damit sagen will!?!?!
Sollte bis zu diesem Zeitpunkt, erstaunlicherweise, bei irgendjemanden im Bus das Sandmännchen 
aktiv geworden sein, so war es nun definitiv vorbei mit dem Schönheitsschlaf!!!
Warum???
Das will ich euch auch erklären ...
Für jedes Km/h das Signor Ultrarrápida zu schnell fuhr, 
ertönte durch den ganzen Bus ein greller Piepton ... je schneller desto lauter!!!
Schon bei 94 Km/h waren meine "Bibi Blocksberg" Hörspiele im Walkman kaum noch hörbar 
und eins könnt Ihr mir glauben ... 94 Stundenkilometer waren nicht seine Höchstgeschwindigkeit!!!
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Nach 17 Stunden, sowie 3 vollen Tüten aus der "Ersten Klasse" 
(wie mir aus sicherer Quelle berichtet wurde)
erreichten wir dann gegen 15:30 Uhr endliche unser Ziel!!!
Cusco, das Tor nach "Machu Picchu"!!!

 
 
 
 

Um es kurz zu machen ... 3 Nächte verbrachte ich in der einstiegen Inkahauptstadt auf 3416 Meter, 
bevor mein nächster Halt das unglaublich beeindruckende "Machu Picchu" himself werden sollte!
Das liebe Freunde, ist aber eine ganz andere Geschichte ...!!!
Bis zum nächsten Mal ...
Euer Christoph

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