... und wiedereinmal stand mir eine kleine, aber feine, 7 stündige Busfahrt
(im Heute sogar fast auf Gefrierschrank Temperatur runtergekühltem Bus)
von San Gil nach Bogotá bevor! Landschaftlich muss ich ja sagen war die Strecke wirklich ein Traum, aber für Körper und Geist (zumindest in meinem Fall) eine absolute Tortur! Der kleine, runde Aufkleber am Heck des Fahrzeugs mit der Aufschrift (max. 80 Kmh) wurde anscheinend vom Fahrer total fehlinterpretiert und so hatte ich eher das Gefühl das aus ...
(im Heute sogar fast auf Gefrierschrank Temperatur runtergekühltem Bus)
von San Gil nach Bogotá bevor! Landschaftlich muss ich ja sagen war die Strecke wirklich ein Traum, aber für Körper und Geist (zumindest in meinem Fall) eine absolute Tortur! Der kleine, runde Aufkleber am Heck des Fahrzeugs mit der Aufschrift (max. 80 Kmh) wurde anscheinend vom Fahrer total fehlinterpretiert und so hatte ich eher das Gefühl das aus ...
... MAXIMAL ...
... MINIMUM ...
... wurde! In einem Affenzahn, ging es die Berge rauf und runter! Meine Wasserflasche durfte ich gefühlte 100-mal vom Boden aufheben und wenn ich nicht gerade mit dieser tollen Aufgabe beschäftigt war, dann zog ich geängstigte Grimasse, oder hielt mir die Hände vors Gesicht!
Schon die Fahrschule lehrte uns damals ...
- Überhole niemals bei einer durchgezogenen Linie ...
- schon gar nicht vor einem Hügel, oder in einer Kurve, wenn man keine freie Sicht hat ...
- und auch das Gefährden, oder Behindern des Gegenverkehrs sollte laut Oskar (meinem damaligen Fahrschullehrer) tunlichst vermieden werden ...
... aber wollen wir mal ehrlich sein, all das schienen mir in Kolumbien eher Gründe dafür, als dagegen zu sein! Zum Glück passen bei ungefähr gleicher Straßenbreite im Vergleich zu Deutschland immerhin
3 Lkw´s,
4 Pkw`s und ein Motorrad,
oder 3 Kraftfahrzeuge + Kuh oder Esel nebeneinander auf den Asphalt!
Außerdem hatte ich bis jetzt auf meinen Busfahrten auch nie wirklich das Gefühl, das der Fahrer auf seiner Fahrbahn generell im Recht war! Das Motto schien eher,
wer zuerst kommt, oder die lautere Hupe besitzt gewinnt!
Soddom und Gomorra,
obwohl auf der anderen Seite auch höchst effizient!
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Kommen wir nun aber zum eigentlichen Anliegen ...
... Bogotá ...
... fast 8 Millionen Einwohnen und ich nun mittendrin, statt nur dabei! Vor ein paar Tagen noch über 30 Grad an der Karibikküste und heute stehe ich hier mit langer Hose und Pullover auf über 2640 Meter! Wie sagt man so schön ... die ersten kleinen Hügelchen, bevor wir in die Anden kommen! Einen Vorteil hat das milde Klima dann aber doch, es weckt Heimatgefühle und man muss sich nach der Busfahrt definitiv nicht mehr umziehen. A-DI-Ö kurze Hose, bye bye liebes T-Shirt ... es war wirklich schön mit Euch und wenn ich noch einen kleinen Wunsch äußern dürfte ...
... kommt mich doch bald mal wieder Besuchen, es würde mich sehr freuen!
Langsam aber sicher heißt es nun den Körper an die bevorstehenden Höhen zu gewöhnen und so ging es mit der Standseilbahn weitere 700 Meter rauf, auf den Cerro de Monserrate! Der sogenannte Hausberg Bogotás, von wo sich aus ein herrliches Panorama über die komplette Stadt eröffnete!
Zurück im Zentrum stand der Nachmittag dann ganz im Zeichen der Kultur! Einer meiner "Lieblingsbeschäftigungen" stand auf dem Programm und zwar ging es endlich mal wieder freiwillig in ein Museum! Keine öde Kunst oder Gemäldeausstellung (sorry an dieser Stelle bei allen Kunst & Gemäldeliebhaber), sondern das Polizeimuseum war mein Ziel! Und wenn wir an Kolumbien und seine Gangster denken, wer fällt uns da spontan ein??? Richtig Signore Pablo Escobar! Einer der bekanntesten Drogenbosse der Welt und so widmete man ihm auch gleich mehrere Räume!
Zu bestaunen waren seine z.T. vergoldete Harley ...
... eine seiner goldenen Brillen ...
... private Waffen, mit denen er der Polizei jahrelang auf der Nase rumtanzte ...
... und zuguterletzt eine der original Dachziegeln (inklusive Blutresten Pablos), auf denen Escobar im Dezember 1993 in Medellín erschossen wurde ...
Den zweite Tag in der Hauptstadt nutzte ich dann für einen Tagesausflug nach Zipaquirá und anstatt in erneut luftige Höhe, ging es dieses mal unter Tage!
Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt ...
... doch die Kohle wurde hier gegen eine Salzmine eingetauscht! Um den Reiseführer mal zu zitieren "Eine der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten Kolumbiens, die atemberaubend schöne unterirdische Salzkathedrale", denn genau das war es was die Bergleute nach Stilllegung des Stollens hier im Berg geschaffen hatten!
Ich mach mich dann mal wieder auf den Weg, nächster halt "San Agustin", doch bis dahin ...
... ein weiteres Mal ...
... ein weiteres Mal ...
Glück auf!!!
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