Sonntag, 10. August 2014

Obrigado Brasil, Bienvenido a Colombia

so... nun hat`s mich dann doch nach Kolumbien verschlagen! All die Geschichten über diese bösen Jungs hier habe ich einfach an mir abtropfen lassen und habe mich wagemutig in einer 133 Stündigen Bootsfahrt  an die Brasilianisch-, Peruanisch-, Kolumbianische Grenze bringen lassen. Tja und so sitze ich nun hier im dichten Kolumbianischen Urwald, habe zu meinem erstaunen noch keine Kokain - Anbau - Plantage entdeckt und öffne Euch mein Herz ;-)

...aber alles der Reihe nach...

nach den wundervollen, Sambadurchtanzten Nächten in Fortaleza ging es am Mittwoch, den 30.07.2014 auf ganz unspektakuläre weise mit dem Flieger ins 2400 Km westlich entfernte Manaus! Dort angekommen hatte ich 2 Tage Zeit um mich an diese traumhaften 90% Luftfeuchtigkeit hier im Regenwald zu gewöhnen, doch obwohl man mitten im Amazonasgebiet war, fühlte sich der Dschungel in dieser 2 Mio Einwohnerstadt doch ganz weit weg an! Zu keinem Zeitpunkt hatte ich in dieser hektischen und nicht wirklich schönen Stadt das Gefühl, das mich gleich einer dieser Malariaverseuchten Moskitos auf Aggressive Art und Weise anfallen würde! Keine Anacondas oder riesige Vogelspinnen kreuzten meinen Weg und so machte ich mich auf zum Hafen...

Da lag er nun also vor mir, dieser endloswirkende Amazonas! Tja und da mein nächster Stopp weitere 1300 Km westlich lag dachte ich mir in meiner unendlichen Güte... Es wird Zeit für ein Selbstexperiment...

...wie lange muss ich wohl Flussaufwärts fahren, bis mich einer dieser Ureinwohner Amazoniens mit seinem Giftpfeil trifft...

Ich kanns Euch sagen... die Fahrt bis nach Tabatinga (Brasilien), Leticia (Kolumbien) und Santa Rosa (Peru) dauerte genau 7980 Minuten bzw. 478.800 Sekunden, aber auf den Giftpfeil, wartete ich (Gott sei Dank) vergebens!

Fazit: -133 Stunden, in der Hängematte liegend, ist eine Erfahrung, die man so schnell nicht vergisst! Der Regenwald begleitete mich fast 7 Tage in einem gemütlichen Tempo und immer wieder war ich erstaunt, wo Menschen überall leben können! Regelmäßig sah man kleine Holzhütten am Uferrand stehen, Kinder spielten und schwammen im Amazonas und wer sein Haus nicht auf Stelzen gebaut hatte, konnte bei dem Wasserstand schnell nasse Füße bekommen! Also passten wir uns alle dem relaxten und zeitlosen Lebenstiel an, was blieb uns auch anderes übrig? Zeit wurde total zur Nebensachen! Gegen 06:00 Uhr ging die Sonne auf, es gab Frühstück... Mittagessen... Abendessen... und zack war die gelbe Kugel auch schon wieder verschwunden...






...und genau das mach ich jetzt auch! Bis zu meinem nächsten Eintrag in ein paar Tagen, werde ich meinen faltigen, weißen Arsch ein bischen der Kolumbianischen Sonne hingeben und Augen & Ohren, für weitere Interessante Geschichten meinerseits, offenhalten!

Als kleinen Vorgeschmack kann ich Euch sagen, ich glaube der Christoph hat den Adolf wiedergefunden und der Selbstmord 1945 sollte nochmal von allen Verschwörungstheoretikern neu durchdacht und überarbeitet werden...

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