Donnerstag, 14. August 2014

Adolf, jetzt schlägt deine Stunde...

...ich will ja nix sagen, aber man merkt doch gleich dass mein faltiger, weißer Hintern zu 100%...

Made in Germany

...ist! Seid über 4 Tage trotzt er nun schon Wind und Wetter, Sonne und UV Strahlung, Moskitoattacken und Schaulustigen!!! Ein wahres Prachtexemplar, ohne übertreibung ;-)

Doch wie "Die Ärzte" schon einmal zu recht fragten...

Wie hat das ganze eigentlich angefangen...???

Es fing an als sie mich anrief, da war ich gleich verlohrn...    
ihre Stimme klang so zährtlich und so sanft in meinen Ohren...

(Spaß bei Seite)

Alles fing an als ich am Freitag morgen um 01:30 Uhr in der Nacht die M. Monteiro mit Sack und Pack verließ! Fast 7 Tage waren Sie und meine "Rot-Schwarze" Hängematte mein Zuhause auf Zeit gewesen...!!! Wir erlebten traumhafte Sonnenuntergänge und aberwitzige Geschichten, (Martin das ist dein Humor) wie Leute mit Ihrer Hängematte von jetzt auf gleich 40 - 50 cm Höhenunterschied überwanden und unter tosenden Applaus auf den Boden krachten!

Tja und jetzt stand ich da! Freitag Nacht, irgendwo im Amazonasgebiet und von einer gebuchten Unterkunft konnte ich nur Träumen! Bevor es in Manaus losging sagte man mir noch breit Grinsend, die Reise könne zwischen 7 und 9 Tagen dauern, je nach Umständen... und das war auch der Grund, weswegen ich von einer vorzeitigen Buchung absah! Es konnte ja keiner ahnen das wir mitten in der Nacht ankämen und so nahm ich die Herausforderung an! Der Hafen in Tabatinga glich mehr einem Militärgelände, denn überall sah man bis an die Zähne bewaffnete Brasilianische Soldaten mit ihren Maschiengewähren... Die Zufahrt wurde durch ein schwer bewachtes, ca. 6 Meter hohes, Eisentor geschützt, doch freundlich öffnete man mir... Obrigado... und jetzt???

Natürlich hatte ich mir vor Reisebeginn in Manaus schon ein Hostel ausgesucht und die Adresse rausgeschrieben, was jetzt nur noch fehlte war ein Taxi das mich hinbrachte. Nach 10 Minuten warten kam dann auch (bitte achten Sie nun auf die Ironie im Text) ein sehr vertrauenswürdiger Fahrer an, ich gab ihm den Zettel samt Adresse in die Hände, doch auf die Frage ob er wüsste wo es hingehen würden, grinste er verlegen und nickte nur...

Vielleicht sollte man an dieser Stelle noch kurz erwähnen dass das Hostel nicht in Brasilien, sondern hinter der Grenze in Kolumbien lag! Einer imaginären Internationalen Grenze zwischen Tabatinga (Brasilien) und Leticia (Kolumbien)! Laut Reiseführer sollte es kein Problem darstellen ohne Visum oder ähnliches zwischen den beiden Städten hin und her zu fahren, doch irgendwie überkam mich im moment der Überfahrt dennoch ein mulmiges Gefühl! Schließlich war ich jetzt "Offiziel", "Illegal" und ohne gültiges Visum in Kolumbien! Doch wärend mein Bauch noch grummelte, sagte mein Kopf...

Whatever, kümmer ich mich morgen drum!!!

Ich wollte nur noch ankommen, Duschen und ab ins Bett! Doch wie das Leben so spielt, war Ihm mein Plan völlig egal! Das Leben meinte nämlich... Hey, wir schicken den Christoph mal in eine total verlassene Gegen, in einem Viertel was man auch "Blanke" nennen könnte und lassen Ihn dort vor verschlossenen Türen stehen! 24 Stunden Rezeptionen mag es ja wohl überall auf der Welt geben, aber nicht hier und heute! Insgesamt 15 Minuten versuchte ich mich durch Klopfen und Rufen bemerkbar zu machen, doch entweder Schliefen alle (eher unwahrscheinlich um mittlerweile 02:15 Uhr in der früh), oder man wollte mich einfach nicht hören... nungut dachte ich mir... dann sitzen wir das ganze halt aus! Ein kurzer Blick auf die Uhr und es war klar, zwischen 4 und 5 Stunden würde das ganze wohl noch dauern!

02:30 Uhr...
02:45 Uhr...
03:00 Uhr...

...und immer wieder kreuzten nicht gerade Nüchterne, oder in Anzügen gekleidete Kolumbianer meinen Weg! Zu meiner eigenen Sicherheit holte ich mein kleines, niedliches Taschenmesser raus, hatte es immer griffbereit in der Hosentasche und Wachsamkeit konnte mir in diesen Stunden wirklich keiner absprechen! Tja und gerade wenn man denkt, schlimmer geht es nicht mehr, kann Euch sagen...

... SCHLIMMER GEHT IMMER!!!

Der Himmel hatte nämlich noch eine kleine Überraschung für mich vorbereitet! Die Studierten unter Euch können sich vielleicht vorstellen das Regenwald nicht umsonst das Wort "Regen" in seinem Namen trägt und so öffnete der Herrgott die Schleusen und es ging los! Insgesamt 1 Stunde goß es wie aus Kübeln und Unterschlupf war in dieser Gegend nicht gerade angesagt... In diesem Moment dachte ich an 2010 zurück... einige von Euch kennen die Geschicht von der nicht vorhanden Unterkunft, Nachts in New York City, vielleicht noch... dem Rest sei gesagt, gerne hätte ich diese absurde Situation heute Nacht gegen die damals noch viel schlimmer wirkende, aber im Nachhinein lächerliche Situation getauscht! Aber gut... schließlich bin ich ja auf Reisen und nicht im Urlaub... und wer einen Regenbogen will, der muss auch den Regen akzeptieren!

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Aber irgendwie bin ich voll vom Thema abgekommen... eigentlich wollte ich Euch doch nur die Geschichte von Hitler erzählen ;-) Tja, hier ist er... nicht in der Hölle oder Argentinien, wie viele immer vermuteten... NEIN... Hitler serviert einfach den besten Fisch in Leticia! Ein wahrer Hochgenuß, auch für einen Fischstäbchenesser wie mich... 
 

...und die Moral von der Geschicht...

...Zeitungen lügen einfach nicht!!!

In diesem Sinnen,
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