Samstag, 17. Januar 2015

Bis zum nächsten mal ...


Eigentlich hatte ich ja noch vor „standesgemäß und ausführlich“ über die 
Salar de Uyuni, Valparaiso, Santiago de Chile sowie die Atacamawüste zu schreiben ... 
Fotos wahren schon rausgesucht und bearbeitet, doch … 

kommt Zeit – kommt Rat! 

Wie einige von Euch gemerkt haben, ist seit meinem letzten Eintrag nun auch schon einiges 
an Zeit ins Land gestrichen ... und wenn Ihr Euch gefragt habt, gibt es dafür eigentlich einen Grund, 
ja den gibt es! Bis vor einigen Tagen dachte ich noch … mittlerweile sollte es ja wohl jeder mitbekommen haben, aber nein, so ist es anscheinend nicht! Mit Freude und erstaunen durfte ich feststellen, wie viele von Euch meinen Reiseblog verfolgt haben und dafür erst mal DANKE! Ich hoffe Ihr hattet Spaß und wenn es so ist, empfehlt mich ruhig weiter! Die nächste Reise wird kommen und sollten RTL oder VOX noch auf der suche nach guten Geschichten sein (und jetzt Rede ich nicht von kleinen Teenies, die zum ersten mal Ihre Wohnung bzw. das Elternhaus verlassen, oder Mütter sich sprachgewannt bei Frauentausch, gegenseitig in Wortduellen duellieren), dann sagt bescheid! Meine Kontaktdaten findet Ihr sehr wahrscheinlich unter „Kontakte aber davon mal abgesehen, ist mir jeder Sponsor Herzlich Willkommen!!! Wegen meiner trage ich auch im „Axel Schulz – Stiel“ die Fackelmann Mütze mit zugekniffenen Augen durch die Mongolei spazieren, 
Hauptsache ich bin bald wieder „On the Road“!!!

Tja, und was schließen wir daraus?

Richtig … Südamerika liegt hinter mir!!!

Ich dachte immer, wenn es passieren sollte, dann bitte mit Pauken und Trompeten!!!
7 schwerbewaffnete Guerillas, die mich im tiefsten bolivianischen Dschungel überfallen, oder zumindest die Drogenmafia in irgendeinem Favela in Rio sollten schon drinsitzen, aber dann das …

Jeder, der die Geschichte Live von mir gehört hat, bekam die Auswahl … 
die spektakuläre oder normale Version??? 
In 95% zeigte ich Ihnen dann mein „vorhandenes“ Einschussloch im unteren Drittel des Bauches, sowie die Austrittswunde am Hinterteil und spätestens nun war jedem klar … 
was hat dieser arme Kerl nur mitgemacht!!!

Gezeichnet vom Leben musste ich jedem Einzelnen nun die tragische Geschichte eines armen, verlassenen, ausgebeutetem Backpacker aus Südamerika erzählen 
und glaubt mir Freunde, gelacht haben wir später dann alle ...

Ich möchte nicht viel darüber sagen, außer das es Brutaler, Perverser und Handgreiflicher 
nicht hätte zugehen können! Das Trauma beschäftigt mich noch heute 
und selbst mein Therapeut sagt jeden Tag aufs neue ... Christoph, lass die Vergangenheit hinter dir! Es war nicht deine Schuld, es war dein Knackarsch!!!

Aber jetzt mal im ernst … ja ich gebe es zu, auch mich hat es erwischt … und NEIN, 
eure perversen Gedankenspiele könnt ihr gleich mal wieder begraben! 
Nur weil ich die Schlagwörter „Pervers“, „Knackarsch“ und „erwischt“ benutzt habe, 
wurde zu keinem Zeitpunkt das in Haftanstalten sehr beliebte Spiel „Busbauen“ gespielt! 
Die einen oder anderen von Euch mögen mit den Spielregeln vielleicht vertraut sein, 
für den Rest nun eine kleine Spielanleitung …

… das Spiel wird meistens zu zweit durchgeführt, 
kann aber auch mit 5 oder 6 Personen gespielt werden. 
Man braucht dazu lediglich ein Bettlaken und ein Hochbett, 
welches dann zugehangen wird ... 
jetzt wird der schwächliche Mithäftling in den Bus befördert 
und der starke Muskelprotz startet die Fahrt!

WHATEVER

Doch wie schon erwähnt dachte ich immer, wenn dieser Fall jemals eintreten sollte, 
dann bitte so das es eine grandiose Geschichte zu erzählen gäbe! Aber sind wir mal ehrlich! 
Lieber lebendig wieder am Arbeiten (und aufs nächste Abenteuer am sparen), 
alt tot in der Atacama Wüste von Aasgeiern befummelt zu werden!

Ihr merkt schon, es wird ein Eintrag ohne Fotos oder sonstigem Gedöns! 
Heute steht die Geschichte im Vordergrund und das aus gutem Grund!

Alles hatten sie mir genommen!!! 
Netbook, mit all meinen Fotos und Videos, 2 Kameras, Bargeld, Reisepass, externe Festplatte (natürlich mit all den gespeicherten Fotos und Videos des Netbooks) 
und mein Vertrauen in die Menschheit!

Was musste ich mir alles anhören, zurück in der Heimat! 
„Ich dachten schon, das wir dich in 1,2 Monaten, 
nur im Kartoffelsack bekleidet im Konsulat abholen müssten!“ 
Ganz ehrlich … ich hätte mich selber auch gefeiert!!!

Shit Happens und so sitze ich heute hier in Österreich 
und muss meine Brötchen wieder neu verdienen!

Ach ja, so ist sie halt … die gute alte Welt!

Für mich bedeutete dieser Verlust zwar das freiwillige Ende der Reise, 
doch nach spätestens 2 – 3 Monaten harte Arbeit, ist auch der letzte Penny wieder drin!


Man muss es aber auch mal anders rum sehen! Sollten die neuen Besitzer meiner ehemaligen Wertgegenstände z.B. aus Venezuela kommen, so kann ich mit stolz verkünden … 
ihr könnt Euch noch so viele Eimer mit Wasser oder Eis über den Kopf schütten, 
ich habe in 2014 jemanden bei der aktuellen Schwarzmarktsituation ein Einfamilienhaus geschenkt … was sagt Ihr nun? Ist das ein gutes Ende meiner Reise??? Ich finde schon!!! Also … 


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